Zur diesjährigen, gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Modautaler Feuerwehren konnte Gemeindebrandinspektor Marcus Bauer am Freitag, den 11. April die Mitglieder der acht Einsatzabteilungen, der Ehren- und Altersabteilungen sowie Ehrengäste in der Gaststätte Lautenschläger begrüßen. Unter den Ehrengästen hieß der Gemeindebrandinspektor besonders die Erste Beigeordnete der Gemeinde Modautal, Martina Preisher, den Leiter der Polizeistation Ober-Ramstadt, Gerhard Endres sowie Kreisbrandinspektor Stühling besonders willkommen.

Traditionell bildete der Jahresbericht des Gemeindejugendfeuerwehrwartes den ersten Tagesordnungspunkt, in dem Daniel C. über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr berichtete. Als besonders erfreulich konnte ein Zuwachs von insgesamt neun Mitgliedern verzeichnet werden, sodass die Modautaler Jugendfeuerwehren zum Ende des letzten Jahres über 65 Mitglieder verfügten.

In dem darauf folgenden Bericht des Gemeindebrandinspektors blickte Marcus Bauer auf das erste Jahr der neuen Führungsspitze zurück und zeigte auf, dass man im vergangenen Jahr zwar erfreulicherweise den Personalbestand von rund 160 aktiven Mitgliedern in den Einsatzabteilungen habe halten können, jedoch der langfristige Trend eine Negativentwicklung aufzeige die unter anderem der demografischen Bevölkerungsentwicklung geschuldet sei. Diesem personellen Abwärtstrend entgegen stiegen jedoch die Einsatzzahlen stetig an; so habe man im Jahr 2013 beinahe 50 Einsätze mehr (136 / 79) als noch im Jahr 2012 abarbeiten müssen. Mit Blick auf die Einsätze war festzustellen, dass der Schwerpunkt der Einsätze immer mehr auf technischen Hilfeleistungen liege, welche ungünstiger Weise zunehmend in Werkzeiten fielen, in denen jedoch die Verfügbarkeit der berufstätigen Einsatzkräfte üblicherweise problematisch ist. Mit Sorge war auch die hohe Anzahl an schweren Verkehrsunfällen aufgenommen worden, von denen gleich drei Einsätze mit Todesfolge zu verzeichnen waren. Eine Besonderheit waren auch gleich zwei überörtliche Hochwassereinsätze in Biblis und Sachsen, die abgearbeitet wurden.

Mit Hinblick auf die beschriebenen Veränderungen - weniger Personal, mehr Einsätze - strebten die Feuerwehren des nördlichen Gemeindeteils (Ernsthofen, Klein-Bieberau/Webern, Asbach und Neutsch) seit längerem eine künftige Zusammenlegung an einem gemeinsamen Standort an, um für die Zukunft mit optimierten Strukturen einsatzfähig zu bleiben. Über diesen Schritt habe die Gemeinde eine zeitnahe Grundsatzentscheidung zugesagt, auf die man nun mit Spannung erwarte, sei doch der langfristig ausgelegte Bedarfs- und Entwicklungsplan der Wehr dringend überarbeitungsbedürftig. Abschließend bedankte sich Bauer für das Vertrauen das ihm und dem Stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Immanuel Czwalina im ersten gemeinsamen Amtsjahr entgegen gebracht wurde und die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.

Günther Bersch gab anschließend einen mit vielen Bildern gut illustrierten Bericht über die zahlreichen und spannenden Aktivitäten der Modautaler Ehren- und Altersabteilungen, die in regelmäßigen Abständen stattfinden.

In den Grußworten der Gäste dankte die Erste Beigeordnete Martina Preisher für die geleistete Arbeit und attestierte dem Gemeindebrandinspektor und seinem Stellvertreter sich als gute Führungsspitze bewiesen zu haben. Der erste Polizeihauptkommissar Endres lobte die gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr, durch die bei allen gemeinsamen Einsätzen stets gute Lösungen haben gefunden werden können. Kreisbrandinspektor Ralph Stühling gab einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen in Europa, dem Land und dem Kreis und fand dabei auch einige kritische Worte zu dem Hochwassereinsatz in Sachsen, der wegen mangelnder Organisation vor Ort zum Beispiel zu einer ersten Anforderung von Kräften aus Darmstadt-Dieburg geführt habe, die dann kurz nach dem Ausrücken wegen unklarer Verwendung wieder zurück gerufen werden mussten. Abschließend kündigte Stühling, der in wenigen Jahren pensioniert wird, angesichts der aussichtsreichen Aktivitäten sein Aufnahmegesuch in die Modautaler Ehren- und Altersabteilung an.

Bei den Ehrungen und Beförderungen erhielten für 25-jährige Dienstzeit Rudolf Sturm (Lützelbach) und Udo Roß (Ernsthofen) das Silberne Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen. Anerkennungsprämien des Landes Hessen für 10-jährige Dienstzeit erhielten Jürgen Blumenschein, Christopher Böhm, Stefan Glasmann, Claudia Schwentke und Hannes Wunderlich, für 20 Jahre Markus Seeger sowie für 30 Jahre Ludwig Bär, Thomas Heldmann, Reinhold Stork und Jörg Tutschner.

Befördert wurden zum Feuerwehrmann Patrick Rech und Patrick Schaefer, zum Oberfeuerwehrmann/-frau Björn Knebel, Kay Löchner, Jonas Matthes, Andreas Keck-Kühlmaier, Sebastian Drechsler, Luna Weil, Jan Feick und Patric Zimmer. Zum Hauptfeuerwehrmann konnten Tobias Rauth und Markus Kohl befördert werden. Zum Löschmeister wurde Sebastian Schmidt, zum Oberlöschmeister Andreas Fink und zum Hauptlöschmeister Daniel Czwalina befördert. Für ihn selbst überraschend wurde der neue Gemeindebrandinspektor Marcus Bauer abschließend durch Kreisbrandinspektor Stühling noch zum Brandmeister befördert.

Zu guter Letzt wurden die im abgelaufenen Jahr ausgeschiedenen Wehrführer und stellvertretenden Wehrführer Manfred Götz, Markus Seeger, Michael Bormuth und Daniel Pritsch mit Entlassungsurkunden aus Ihren Ämtern verabschiedet. Als Wehrführer ernannt bzw. wiederernannt wurden die Kameraden Sven Seeger und Patric Zimmer (Neunkirchen), Dirk Eigenbrodt und Manuel Feick (Asbach), Ludwig Bär und Michael Kraft (Ernsthofen), Martin Allmann und Manuel Würtenberger (Brandau). Als Jugendfeuerwehrwartin wurde Laura Hauger (Brandau) ernannt.

Text: ICz/ Bild: ESe